Axolotl als Haustier
Seit vielen Jahren besitzen die zu den Querzahnmolchen gehörenden mexikanischen Schwanzlurche (Ambystoma mexicanum), namens Axolotl, ein stetig wachsendes Interesse in der Haltung als Haustier im Aquarium. Sein freundliches Aussehen und die vielen unterschiedlichen Farbschläge machen diese Amphibie zu einer Attraktion im eigenen Haushalt. Diesem stetig wachsenden Interesse möchten wir auch mit dieser Informationsseite entsprechen und viele interessante Infos zur Haltung eines Axolotls im heimischen Aquarium geben.
Steckbrief Axolotl
- Wissenschaftlicher Name: Ambystoma mexicanum
- Natürliches Habitat: Endemisch im Xochimilco-See und Chalco-See Nähe Mexiko-Stadt, siehe Seite Herkunft des Axolotl
- Klasse: Amphibien
- Familie: Ambystomatidae, Querzahnmolche
- Besonderheit: Verbringen ihr Leben im Larvenstadium und haben die Fähigkeit der vollständigen Regeneration
- Alter in Gefangenschaft: Zwischen 12 und 20 Jahre , verschiedentlich bis zu 25 Jahre
- Gewicht: 60 bis 300g
- Größe: 15 bis 35cm
Was ist ein Axolotl?
Der Axolotl ist eine Salamenderart und stammt aus der Familie der Querzahnmolche. Diese Amphibie ist wildlebend nur in einem Habitat nahe Mexiko-Stadt anzutreffen. Dieser Molch wird zeitlebens nicht erwachsen. Er verbleibt im Dauerlarvenstadium, welches als Neotenie (Jugendreife) beschrieben wird und pflanzt sich auch so fort.
Weitere Informationen sind auf dieser Seite zu finden: Was ist ein Axolot?
Interessantes über Axolotl:
Der Name stammt aus der Aztekensprache Náhuatl und leitet sich aus dem Wort Atl, welches für Wasser steht und Xolotl, dem Namen einer Gottheit ab. Im Jahr 1805 brachte Alexander von Humboldt zwei Exemplare von einer Forschungsreise aus Mexiko mit. Er wollte Forschung an ihnen betreiben. 1863 waren es dann französische Forscher, welche die erste größere Gruppe dieser Molchart nach Europa brachten, um Forschung an ihnen zu betreiben. Diese Forschungsergebnisse waren sensationell und verblüffen noch heute die Wissenschaftler. Wird ein Gliedmaß verloren, ist er in der Lage, dieses vollständig zu regenerieren. Er ist in der Lage, ganze Organe oder Teile des Gehirns wieder herzustellen. An diesen regenerativen Eigenschaften wird derzeit intensiv geforscht, um diese gesammelten Erkenntnisse auch in der Humanmedizin anzuwenden.
Das Dauerlarvenstadium verdankt der Querzahnmolch einem angeborenen Schilddrüsendefekt, wodurch die Metamorphose unmöglich wird und sich die Amphibie zeitlebens als Larve im Wasser aufhält.
Was ist für die perfekte Axolotlhaltung notwendig?
Axolotl sind sehr exotische Aquarienbewohner. Sie erfreuen sich in den letzten Jahren einer immer größeren Beliebtheit unter Aquarianern. Die Haltung dieser Amphibie ist einfach, einige Regeln gilt es aber unbedingt einzuhalten.
Neben dem Einhalten der Wassertemperatur, der Auswahl des richtigen Filters oder Bodensubstrates, bis hin zur richtigen Ernährung des Molches sind einige Dinge für eine erfolgreiche Haltung zu beachten.
Weitere Informationen zur perfekten Haltung von Axolotln finden sie hier: Axolotl Haltung
Diese Seiten sollen alle wichtigen Information zum Axolotl auf leicht verständliche Weise wie ein Steckbrief geben und darüber hinaus ein fundiertes Wissen zur erfolgreichen Haltung, Pflege, Krankheitsbehandlung und Zucht vermitteln. Da sich der Wissensstand stetig erweitert und auch neueste Erkenntnisse zur Aktualität der Seiten eingearbeitet werden, freuen wir uns über jede Kontaktaufnahme.
Axolotl Beschreibung
Der Axolotl ist eine ausschließlich im Xochimilco See (Mexiko) vorkommende Salamander Art aus der Familie der Querzahnmolche. Er gehört zu den Amphibien und besitzt außenliegende Kiemen und eine nicht vollständig entwickelte Lunge. Dieses Tier verbleibt sein Leben lang im Dauerlarvenstadium (Neotenie = Jugendreife), pflanzt sich auch so fort und wächst auf 24 – 30 cm heran. Axolotl sind außergewöhnlich interessante und schöne Tiere, die sowohl im Aquarium als auch im Gartenteich einen interessanten Blickfang ergeben. Im Zusammenhang mit der Haltung im Gartenteich weisen wir auf das Problem der Artenverschleppung hin. Bitte Axolotl nur in gesicherte Teiche setzen, da sie oder der Laich ansonsten z.B. durch Reiher, Enten oder andere Gegebenheiten in fremde Gewässer getragen werden könnten und dort prächtig gedeihen. Schnell könnten heimische Arten das Nachsehen haben und durch den Axolotl verdrängt werden.
Im Alter von ca. ein bis zwei Jahren erreicht das männliche Tier seine Geschlechtsreife, wogegen das weibliche Tier meistens schon nach einem Jahr geschlechtsreif ist.
Der Axolotl erreicht in Gefangenschaft ein Alter bis zu 16 Jahren. Es wurden vereinzelt aber auch schon 25 Jahre erreicht. Die Neotenie ist auf eine Schilddrüsenunterfunktion zurückzuführen. Nicht nur deshalb interessiert dieses Tier die Wissenschaftler, sondern insbesondere wegen seiner Fähigkeit, Körperteile und innere Organe zu erneuern. Die Neotenie lässt sich durch die Zugabe der benötigten Hormone brechen. Das zeigt, dass sie nicht unverrückbar in der genetischen Ausprägung vorhanden ist. In seiner metamorphosierten Form ähnelt der Axolotl dem Tigersalamander.
Aufgrund seiner regenerativen und neotenen Eigenschaften stellt der Axolotl ein interessantes Forschungsobjekt für die Wissenschaft dar. Trotz einer großen Faszination der Forscher an diesem Tier und der daraus resultierenden Züchtung im großen Umfang gerät der Axolotl in seiner natürlichen Umgebung (Xochimilco See) in Bedrängnis.
Neben den normal gefärbten Tieren sind mittlerweile viele unterschiedliche Farbschläge, wie auch teilalbinotische Exemplare verbreitet. Die Amphibien existieren seit ca. 350 Mio. Jahren auf der Erde und gehört damit zu der ältesten, noch anzutreffenden Klasse.
Im Allgemeinen können Amphibien sowohl im Wasser als auch an Land leben, wobei die Salamander das Land und die Molche das Wasser bevorzugen. Sie können aber jederzeit das Element wechseln. Der Axolotl bildet hier eine Ausnahme, er verbringt normalerweise das gesamte Leben im Wasser.
Molche verbringen üblicherweise nur den ersten Teil ihres Lebens komplett im Wasser. Der Laich wird im oder am Wasser abgelegt. Die Larven, zum Beispiel die bei Fröschen bekannten Kaulquappen, leben anfänglich im Wasser. Nach einiger Zeit durchleben sie eine Metamorphose, ändern also ihr Aussehen. Aus den Kaulquappen entwickeln sich die Frösche, die an Land gehen und erst dort die Geschlechtsreife erreichen.
Woher stammt der Axolotl?
Der Axolotl stammt ursprünglich aus einem Seensystem nahe der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-Stadt (Mexico City). Ausschließlich hier ist dieser Molch freilebend zu finden, allerdings gehören Sichtungen wildlebender Axolotl in unserer Zeit eher zu einer seltenen Beobachtung. Dieses Gewässer bietet ihm aufgrund der starken Wasserverunreinigungen leider keine Heimat mehr auf lange Zeit, er ist unmittelbar vom Aussterben bedroht, bzw. schon jetzt kaum noch im eigentlichen Habitat zu entdecken.
Xochimilco (Schwimmenden Gärten)
An den Wochenenden und Feiertagen, flüchten die Hauptstadtbewohner, die sogenannten capitalinos, aus ihrer, von Trubel und Lärm dominierten Stadt, um auf bunt geschmückten und bemalten Booten, den sogenannten trajineras, durch die weit verzweigten Kanäle zu gondeln. Diese Kanäle, die noch heute über 150 Kilometer lang sind und einem Labyrinth gleichen, bilden die Reste des heutigen See Xochimilco. Chinamperos nennt man die Leute von Xochimilco heute noch, nach der originellen Anbaumethode ihrer Vorfahren. Flöße aus Korbgeflecht wurden mit fruchtbarem Schlamm und Wasserpflanzen bedeckt und die Wurzeln wuchsen dann allmählich auf dem Seegrund fest. Im Laufe der Zeit bildeten sich auf diese Weise natürliche Inseln. Diese besondere Schlammdüngung und die ständige Bewässerung ermöglichen ganzjährige Ernten. Der ehemals noch wesentlich weitläufigere See Xochimilco ist heute leider nur noch in Resten vorhanden.
Dieses Gewässer ist aber auch die Heimat des Axolotl, einem versteckt auf dem Grund des Wassers lebenden Querzahnmolches. Einhergehend mit der touristischen Nutzung und der weiteren Verstädterung dieses Areals gerät der Axolotl immer mehr in Bedrängnis.
Nun laufen wir nicht Gefahr, den Axolotl vor dem Aussterben bedroht zu sehen, da sich die Wissenschaft wegen seiner Eigenarten im großen Umfang um dessen Vermehrung bemühte. An Universitäten und Hochschulen werden diese “possierlichen Tierchen” gezüchtet und Forschung an ihnen betrieben. Auch die Aquarianer haben immer mehr Gefallen an diesen “Exoten“ gefunden und mit der erfolgreichen Zucht dieser Tiere begonnen. Dennoch ist die freilebende endemische Wildpopulation in seiner natürlichen Heimat, dem Xochimilco See, vom Aussterben bedroht.Wegen des Rückganges der Wildpopulation ist es auch in Mexiko mittlerweile untersagt, den bis ca. 30 cm groß werdenden Axolotl zu fischen (er galt den Feinschmeckern als Delikatesse). Verirrten sich beim Fischen in den Netzen der Fischer vor einigen Jahren noch rund 20 Axolotl, so ist es jetzt höchstens noch einer. Diese Tatsache dokumentiert die Notwendigkeit, den Axolotl besonders zu schützen und nicht einfach den Feinschmeckern auf dem Teller zu servieren. Mexikanische Umweltschützer wie der Biologe Esteban Prado, Koordinator eines Projektes zur Rettung des Axolotls, haben auf einer Insel zwischen den Kanälen eine Forschungsstation errichtet. Prado gründete auch die Organisation Umbral Axochiatl , die sich unter anderem mit der Aufzucht von Axolotl beschäftigt.
Ziel von Prado ist es auch, das Umweltbewusstsein der Bauern und Fischer positiv zu verändern. Bisher werfen sie immer mehr Müll in den Xochimilco See, diese Tendenz ist noch steigend. Außerdem werden Axolotl trotz Fangverbot zum Verzehr aus ihrer natürlichen Umgebung entnommen. Sie sollen also auch lernen, den Axolotl für den Verzehr selbst zu züchten und so nicht auf die natürlichen Bestände zurückgreifen.
Haltung des Axolotl:
Als Dauerlarven verbringen Axolotl normalerweise ihr gesamtes Leben im Wasser. Für ihre Haltung wird dementsprechend eine aquaristische Ausstattung benötigt. Im Aquarium sind Axolotl interessante und unproblematisch zu haltende Tiere.
Temperaturen:
Auch wenn Axolotl im Grunde sehr einfach zu haltende Aquarienbewohner sind, sollte man eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Axolotlhaltung nicht unterschätzen: Die Temperatur!
Im Sommer kann sich die Einhaltung der optimalen Temperaturgrenzen, die bei 12-20°C Wassertemperatur liegen sollte, als Problem erweisen. Temperaturen von 10-22°C sind möglich, wobei Temperaturen von 22°C nur für einen kurzen Zeitraum von wenigen Tagen vorherrschen sollten. Zu hohe Temperaturen bedeuten für Axolotl großen Stress und steigern die Krankheitsanfälligkeit drastisch.
Daher sollte bereits bei der Standortwahl des Aquariums darauf geachtet werden, dass ein möglichst kühler Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung bevorzugt ausgesucht wird, bspw. Flure oder Kellerräume.
Eine konstant kühle Wassertemperatur erreicht man am einfachsten mit einem Kühlaggregat. Zwar sind diese Geräte in der Anschaffung recht teuer, aber sie gewährleisten auch in Zeiten der Abwesenheit eine durchgehende Einhaltung der notwendigen Temperaturgrenzen. Schließlich sollte man bedenken, dass man in den Sommermonaten auch gerne in den Urlaub fährt oder Wochenendausflüge macht. Auch in dieser Zeit sollte für eine effektive Kühlung gesorgt sein.
Eine weitere Möglichkeit bieten speziell für die Aquaristik angefertigte Kühlventilatoren (Kleinspannung). Sie erreichen eine Temperatursenkung bezogen auf die Temperatur der Raumluft von bis zu 4°C. Hierbei sollte beachtet werden, dass dieser Kühleffekt an heißen Sommertagen unter Umständen nicht ausreicht um die Temperaturgrenzen der Axolotlhaltung zu gewährleisten und weitere Kühlmaßnahmen zusätzlich eingeleitet werden müssen.
Auch Ventilatoren, die aus sicherer Entfernung auf das Aquarium gerichtet werden, eignen sich die Temperatur konstant etwas zu senken. Ventilatoren mit 230Volt dürfen nicht direkt über oder am Aquarium verwenden, da bei falscher Handhabung ein lebensgefährlicher Stromschlag drohen kann.
Möchte man auf ein Axolotlaquarium im Wohnzimmer nicht verzichten, kann aber in Hitzeperioden keine entsprechende Kühlung des Beckens gewährleisten, bietet sich für die heißen Sommerwochen ein weiteres Becken z.B. im kühlen Keller als Sommerquartier an. Dieses sollte selbstverständlich auch alle anderen Voraussetzungen eines artgerechten Axolotlaquariums erfüllen.
Die Fütterung:
Axolotl sind Lauerjäger und fressen das, was ins Maul passt und von ihnen überwältigt werden kann. Somit gehören im natürlichen Habitat kleinere Fische, Fischbrut, Insekten, Insektenlarven, Würmer, Garnelen und noch weitere Krebstierchen zu ihrer normalen Futterquelle. Zur Fütterung in Gefangenschaft kann also auf diese Futtersorten zurückgegriffen werden. Je vielfältiger die Nahrung ist, desto näher kommt man den natürlichen Gewohnheiten des Axolotls bezüglich der Nahrungsaufnahme. Diese liegen aber meistens nicht vor, bzw. ist nicht ohne größeren Aufwand zu betreiben.
Das Axolotlfutter sollte grundsätzlich auf den Boden sinken, da der Axolotl seine Nahrung hauptsächlich vom Grund aufnimmt oder direkt vorbeischwimmende Nahrung wie kleine Fische, Käfer, Wasserkrebse oder Mückenlarven sehr geschickt fängt. Diese Fangtechnik ist sehr gut zu beobachten und es macht einfach viel Spaß, den Tieren dabei zuzusehen.
Axolotl sollten entsprechend ihrer Größe, ihres Alters und ihrer Statur individuell gefüttert werden, wobei adulte Tiere aber ohne weiteres eine Fastenzeit von ca. 10 – 14 Tagen völlig unbeschadet überstehen. Die futterlose Zeit sollte nicht weiter ausgedehnt werden, da die Tiere sich ansonsten vermutlich gegenseitig anfallen würden und es zu Verstümmelungen kommen könnte.
In Abhängigkeit der oben genannten körperlichen Eigenschaften werden folgende Fütterungsintervalle empfohlen:
Bis zu einer Größe von 12cm können die Tiere täglich gefüttert werden.
Von 12-16cm kann auf eine Fütterung alle zwei Tage reduziert werden.
Tiere bis etwa 18cm Körperlänge können alle 3-4 Tage gefüttert werden.
Axolotl ab einer Größe von 18-20cm werden in der Regel nur noch 1-2mal wöchentlich gefüttert.
Dabei ist immer zu beachten, dass Überfütterung eine häufige Todesursache bei Amphibien ist. Adulte Tiere haben einen geringeren Futterbedarf als juvenile und verdauen langsamer. Die Tiere nehmen jedoch angebotenes Futter gerne an. Es kann zu akuten Magen-/Darmproblemen und langfristig zur Leberverfettung kommen.
Also gilt es, sein Tier zu beobachten: Wächst der Axolotl mehr in die Breite als in die Länge, so sollten mehr Fastentage eingehalten werden.
Mit welchem Pelletfutter füttere ich meinen Axolotl am Besten?
Axolotl benötigen für die Ernährung tierische Eiweiße und können pflanzliche Bestandteile nicht vollständig verdauen. Wenn auf Fertigfutter zurückgegriffen wird, sind die Unterschiede in der Zusammensetzung sehr groß.
Das spezialisierte Futtermittel “ Axobalance “ wurde in Zusammenarbeit mit Molch- und Ernährungsexperten formuliert. Bei “Axobalance” liegt der Anteil an verdaulichem Fisch, Gammarus und Garnelen in einem idealen Verhältnis.
Die hohe Verdaulichkeit dieses Futters führt zu einer sehr hohen Ergiebigkeit. Im Gegensatz zu anderen Pelletsorten, welche in der Regel nur bei 20% – max. 35% Fischmehl und Fischölanteilen liegen, kann die Futtermenge teilweise um die Hälfte reduziert werden. Ein ungewollter, zu hoher Nährstoffeintrag in das Aquariumwasser wird dadurch weitestgehend vermieden.
Die besten Informationen zum Axolotl erhalten sie unter der Adresse: www.axolotol-online.de